IJFD - Was ist das?

Wenn man einen Auslandsfreiwilligendienst leisten möchte, muss man sich zunächst für die Dienstform entscheiden. 
Es gibt drei Förderprogramme, mit denen man als Freiwilliger ins Ausland gehen kann:

  • den Internationalen Jugendfreiwilligendienst (IJFD)
  • den Europäischen Freiwilligendienst (EFD)
  • und "Weltwärts" (Entwicklungspolitischer Freiwilligendienst).

Ich selbst werde über den IJFD nach Teneriffa gehen, und möchte Euch diesen näher erklären. 

Der Internationale Jugendfreiwilligendienst (IJFD) wird seit Anfang 2011 vom Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend umgesetzt und gefördert. Inhaltlich wurden viele Teile aus dem Förderprogramm "FSJ im Ausland" übernommen, welches so nun nicht mehr existiert. 
Es ist für junge Menschen im Alter von 18-27 Jahren, welche für 6-12 Monate ins Ausland gehen möchten. 
Ein IJFD kann in sozialen, ökologischen, kulturellen und sportlichen Einrichtungen in allen (sicheren) Ländern der Welt geleistet werden. 

Um einen IJFD zu machen, benötigt man eine Entsendorganisation und eine Einsatzstelle bzw. Aufnahmeorganisation. Es ist üblich, dass man sich zuerst eine Entsendeorganisation sucht, welche dann entsprechend der eigenen Wünsche eine Einsatzstelle vorschlägt oder einem Informationen zu all ihren "Partner-Einsatzstellen" zur Auswahl zur Verfügung stellt. Bei dieser bewirbt man sich dann auch noch. 
Wenn alle Bewerbungsprozesse erfolgreich durchlaufen sind, wird der Vertrag unterzeichnet und der Freiwillige beginnt, sich einen Förderkreis aufzubauen. Dieser ist notwendig, weil nicht alle Kosten durch das Förderprogramm IJFD, also die staatlichen Zuschüsse, sowie den Eigenmitteln der Entsendeorganisation finanziert werden kann. Je nach Einsatzstelle liegt der Förderkreis zwischen 1800-6000 Euro. 

Unterkunft und Verpflegung sowie ein monatliches Taschengeld von mindestens 100 Euro werden gestellt. Die Unterkunft fällt je nach Land und Einsatzstelle anders aus. Genauso verhält es sich mit der Verpflegung; entweder erhält man diese in der Einsatzstelle selbst oder der Freiwillige bekommt zusätzlich zum Taschengeld ein Verpflegungsgeld ausgezahlt. Je nach Stadt sind die Lebenserhaltungskosten unterschiedlich, weshalb die Höhe dieses Verpflegungsgeldes von Stadt zu Stadt variiert.

Neben der Vermittlung einer Einsatzstelle, gehört das Begleiten -vor, während des Jahres und auch danach- und das Regeln gesetzlicher Auflagen -wie zum Beispiel Versicherungen- auch zu den Aufgaben einer Entsendeorganisation.

Außerdem sind drei Seminare verpflichtend: ein Vorbereitungsseminar, ein Zwischenseminar und ein Reflexionsseminar. 

  • Das Vorbereitungsseminar findet in Deutschland statt. Dort trifft man die Ansprechpersonen von der Entsendeorganisation und seine Mitfreiwilligen -wenn vorhanden. Je nach Organisierung lernt man auch andere Freiwillige kennen, die von der gleichen Entsendeorganisation sind, oder in das selbe Land gehen. Dort werdet ihr auf euer Arbeitsfeld, die Landeskultur und die Sprache eures Aufnahmelandes informiert.
  • Wo das Zwischenseminar stattfindet, ist von der Organisation abhängig; es ist möglich, dass ihr zurück nach Deutschland fliegen müsst, oder in ein komplett anderes Land. 
  • Das Reflexionsseminar findet nach der Rückreise in Deutschland statt und ihr berichtet anderen Freiwilligen über eure Erlebnisse.
Insgesamt werden die Seminare 25 Tage dauern. 
Als Freiwilliger stehen einem außerdem 24 Urlaubstage zu.

Für die Zeit des Freiwilligendienstes erhält man einen Freiwilligenausweis und anschließend ein Zertifikat für den geleisteten Dienst. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen